Neuer Wein

Im Übergang zu einem neuen Sein

 

Im Übergang zu einem neuen Sein wird das Empfinden der Menschen auf eine neue Sensibilitätsstufe angehoben. Es braucht die Möglichkeit für den Menschen Ereignisse in seinem Inneren wie in seinem Äußeren wahrnehmen zu können, um die energetischen Bewegungen nicht nur als Phänomen ihrer Körper zu begreifen sondern darüber hinaus deren Inhalte  zu erkennen. Neue Energiewahrnehmungen erzeugen neue Empfindungen, die zunächst oft so begriffen werden, als  seien sie erweiterte, sich ausdehnende Fortsetzungen vergangener Gedanken und Gefühlsformen.

 

„Neuer Wein in neue Schläuche“ so beschrieb Jesus zu seiner Zeit den Vorgang, wenn sich das Bewusstsein unvoreingenommen mit der Kraft verbindet, die zu uns strömt und im Leben jedes einzelnen eine Veränderung bewirkt, die zunächst dass eigene Leben berührt und sich dann von da aus über den individuellen Lebensbereich, der bisher den All-Tag bestimmt hatte, weiter ausdehnt.

 

Nun sind viele Menschen von dieser aufkeimenden Kraft berührt und wie durch einen inneren Fluss, der Staumauern aus der Vergangenheit durchbricht, werden sie mit dieser Strömung weiter getragen, wodurch das Leben an Fahrt aufnimmt. Die Bewegung aus dem Inneren bestimmt die Richtung des Flusses. 

Alles ordnet sich dem inneren Ziel unter und wird durch sich selbst getragen. Die Ausrichtung und der Verlauf dieser Strömung richtet sich nach dem Ziel, das dem Menschen dadurch mehr und mehr bewusst wird, je flüssiger sich das Leben bewegen kann. An den vorbeiziehenden Ufern sind noch die Erinnerungen lebendig, die, wenn sie nicht wieder belebt werden, wie eingefrorene  Szenen ihren Inhalt verlieren, während sich der Blick nach vorn wendet um die Fahrt selber kennen zu lernen. 

 

Bald sind wir in der Zuversicht angekommen, dass wir tatsächlich diese Reisenden sind und von uns selber getragen werden. Wie hätte man sich ein Leben ausserhalb der bisherigen Erfahrungen vorstellen können, da unser Denken linear als Abfolge der Erfahrungen betrachtet worden war.

 

„ Wenn Ihr nicht werdet wie…“ 

 

Lasst uns doch wie ein Kind das neue elementare Leben, das sich befreit, willkommen heissen, indem wir es losgelöst von der Vergangenheit begrüßen und damit spielen. Nichts hindert Dich, das was an bisher unbekannten Wahrnehmungen, Gedanken und Gefühlen in Dir lebendig wird, fliesen zu lassen und dabei  gleichzeitig Dich darin als Dein Leben, Dein neues Sein zu entdecken.  Dein Bestreben es begreifen zu wollen indem Du es Dir und anderen gegenüber beschreibst, verliert sich in der Bedeutungslosigkeit, während Dein Verlangen wächst dieses kindliche Spiel fortzusetzen in dem alle Erfahrungen Dein Leben selber sind, was Du Dir vorher nicht hast vorstellen können. Jetzt aber erscheint es einfach, natürlich und erstaunlich, da Du Dich selbst als Dein Leben erkennst, das Dich trägt. 

 

Vertraue Dir in Deinem Fluss, der Du bist.

 

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Kommentare: 4
  • #1

    Roswitha Rhomberg (Freitag, 05 Januar 2018)

    Der Satz " ... indem du es dir und anderen gegenüber beschreibst, verliert sich in ..." ist so erleichternd bestätigend und gebiert immer wieder die Worte "Vertrauen in Überraschungen" --- puhhh Danke und weiter geht`s in diesem Sinne ...

  • #2

    Dakma (Sonntag, 07 Januar 2018 13:59)

    Zitat :
    "An den vorbeiziehenden Ufern sind noch die Erinnerungen lebendig, die, wenn sie nicht wieder belebt werden, wie eingefrorene Szenen ihren Inhalt verlieren, während sich der Blick nach vorn wendet um die Fahrt selber kennen zu lernen. "

    ..... und das ist der Satz ,der mich gerade zutiefst berührt.... DANKE!

    in der Kombination damit ,daß sich das "alte Schläuche loslassen" ja gut mit unseren Silvesterritualen verbinden läßt... und ich dies "auch so in Auftrag gab"...

    .... und so geschah es ,daß sich "diese alten Schläuche (Schöpfungen? Erinnerungen? Erfahrungen?)" noch einmal "zeigten"......

    .... und ich rang mit der "Verführung" sie "wiederzubeleben"....ernst zu nehmen....

    ... eine leise Stimme eines lieben Freundes neben mir sagte... und ich konnte es trotz meiner "belebten Emotionen ;-) " "wahr"nehmen :
    "DIES IST ABER DAS ALTE SPIEL......"

    Es "arbeitete" entsprechend in mir ..... die letzten 3 Tage..... und heute hilft mir dieser Satz.... "sie einfrieren zu lassen"....

    DANKE ..... dafür

    Dakma

  • #3

    Regina D. (Sonntag, 07 Januar 2018 20:14)

    Hallo lieber Detlef, vielen Dank für die Ansprachen und Behrungen, die so Wichtiges initiieren....was nicht immer sofort auf jeder Ebene begreifbar scheint...da es für die Transformation und Anregung zuweilen etwas Zeit braucht....und immer wieder ein staunen über die Eingebungen, welche spontan und hoffentlich immer nachhaltiger und öfter sich zeigen in besserer Anbindung an die geistige Unterstützung und deren Führung und Hinweisen...der letzte Satz Vertraue Dir in Deinem Fluss der Du bist..rührt viel an und stärkt mich besonders derzeit. Vielen Dank Dir. Herzlich Regina

  • #4

    Dakma (Donnerstag, 11 Januar 2018 15:37)

    aber/und..... es war noch nicht "die(Er) Lösung"..... das "Alte einfrieren zu lassen"...

    ... wie in der Traumatherapie ist es die Stabilisierungsphase.... Abstand gewinnen vom traumatischen Inhalt..... im Fluß zum neuen Leben/Sein Hoffnung und Kraft schöpfen.... neu ausrichten...


    .... mit der Kraft dieser Stabilisierung..... zunehmend sich in den Armen der göttlichen Mutter zurückerinnern an den wahren Halt
    allen Lebens.....

    kehrt man/frau..... kehre ich zurück zu den Bildern am Ufer.... ich kann sie nun "aushalten" (selbst gehalten in der göttlichen Quelle)
    ..... die alten schmerzlichen Gefühle..... lasse die Bilder noch einmal kurz "fühlbar werden"..... kann den Schmerz nun aushalten
    .... nehme "ihn" in meine Arme..... kann nun meine verletzten "innereKind"-Anteile... Traumafragmentierungen.... zu mir zurückkommenlassen......

    .... ansehen ,annehmen ,integrieren.... heil- und ganz-werden.....

    .... jetzt ist/wird es gut ..... jetzt kann zusammenschmelzen,was ehemals getrennt wurde.....

    jetzt "kann es ins Fließen kommen"..... Göttin/Gott und Mensch....

    Dakma