Über das Beten

Über das Beten gibt es nicht viel zu sagen. Du sprichst mit dem Vertrautesten in Deinem Leben und sagst alles, was Du gerade mitteilen möchtest. Du erzählst Deine Wünsche, Dein Ideen und Vorhaben, Du dankst für Deine Leben und Du fragst, ob Du dabei Unterstützung von Deinem Freund bekommen kannst.

Wenn Du traurig bist, bitte um Einsicht und Trost, bist Du verzweifelt, frage Deinen Freund, ob er dich aus dem Zwiespalt wieder in die Ordnung der Einheit schubsen kann. Hast Du Schmerz, bitte um Heilung. Bist du nach einem Durchgang ins Unbekannte wieder bei Dir angelangt, erzähle Deinem Freund, wie sehr Du dich nun über den Neuen Ausblick freust und dass Du dankbar bist für seine Unterstützung, denn allein wäre es Dir unmöglich gewesen, diese Lebensetappe zu meistern. Gib ihm Dein Vertrauen und bitte ihn Dir zu helfen.  Frage auch, dass Du das bekommst, was Du brauchst. Aber lasse ihm die Möglichkeit Dir das zu geben, was Du wirklich brauchst, denn das kann anders sein, als was Du gedacht hattest. Beklage Dich nicht, dass es aber nicht das sei, was Du gewünscht hattest, sondern erfahre wie das, was Dir Dein bester Freund nun gegeben hat, Dein Leben bereichert und verbessert hat, indem es Dich wieder mit Dir in Einklang gebracht hat. Dieser Freund ist in Dir. Und du bist in ihm. Es ist die Verbindung zwischen Deinem und seinem Herzen. Es ist der Schöpfer Deines Herzens. Er kennt alles von Dir und gibt Dir Kraft, es ebenfalls zu erkennen und damit zu leben. Es ist die Einheit mit der Schöpfung, die sich immer weiter ausdehnt. Du bist in und aus dieser Kraft entstanden.  Sie ist ebenfalls in Dir. Und irgendwann erkennst du es zweifellos, dass die Schöpfung in Dir wohnt und Du mit ihr eins bist. Du sprichst zu Dir, wenn du zur Quelle der Schöpfung sprichst. Beten ist die Erkenntnis der Verbindung, die Du aussprichst, wenn Du Dich an Gott wendest, indem du Dein Herz öffnest und seine Antwort erbittest. Es ist die Kommunikation der Wahrheit von Herz zu Herz. Es mag Dir ungewohnt vorkommen, aber Du kannst viele Momente  Deines Tages zu einem tätigen Gebet werden lassen, wenn Du Dich in Wahrhaftigkeit äußerst. Und wenn Du Dich Deinem Leben hingibst, erschaffst Du ein Ausströmen der Antworten auf Deine Gebete.

 

Bittet und Ihr werdet empfangen, sagt Jesus. Nehmt ihn doch beim Wort. Er hat uns eines seiner Gebete gelehrt, das "Vater unser". Es umfasst alles, was unser Leben berührt. Wenn Ihr es sprecht, sagt aber bitte : „…Du führst uns nicht in Versuchung, sondern…“ Das macht die Sache klar. 

 

In dieser Welt gibt es viele tückische Fallen, die bedrückend, ablenkend und täuschend unser Leben beeinflussen wollen, um uns von der Herzensverbindung mit Gott zu trennen. Dadurch werden wir ebenfalls von der Verbindung zu uns selber getrennt und können verdorben werden. Auch Jesus kannte das und seine Gebete waren oft von Schmerz und Anrufungen um Erlösung geprägt. Das Gebet um Schutz hat er unter Tränen auch in Gethsemane gesprochen. 

Es ist der Psalm 91.

 

Dieser Psalm war mir in den letzten Jahren als tägliches Gebet ein Begleiter in Schmerz, Freude, Not und Dankbarkeit. Ich erlaube mir Euch dieses Gebet zu empfehlen und übergebe es Euch gerne.

 

Sprichst Du aus Dir, so sprichst Du zu Gott. Hörst Du Gottes Antworten, erkennst Du dich darin.

 

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